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Debian gibt Freeze-Termine für Debian 13 »Trixie« bekannt
Mit einiger Verspätung hat das Release-Team von Debian nun die Termine für den Freeze von Debian 13 »Trixie« bekannt gegeben. Bei den letzten Veröffentlichungen begann der Freeze jeweils Mitte Januar, die Termine dazu waren bereits lange vorher bekannt. Freeze-Termine für Debian 13
- 15.03.2025: Milestone 1 – Transition und Toolchain Freeze
- 15.04.2025: Milestone 2 – Soft Freeze
- 15.05.2025: Milestone 3 – Hard Freeze for key packages and packages without autopkgtests
- bisher ohne Termin: Milestone 4 – Full Freeze
Also alles wie gehabt, lediglich zwei Monate später. Wie sich die sehr kurzfristige Ankündigung auf den Release-Termin auswirkt, muss sich noch zeigen. Die Entwickler schreiben dazu:
Wie üblich ist es unsere Absicht, einen kurzen Freeze einzulegen, auch wenn das angesichts der kurzen Vorankündigung schwierig sein mag.
Auch wenn die Termine der letzten Veröffentlichungen von Debian relativ berechenbar waren, so gilt immer noch die alte Devise
Debian 13 »Trixie« will be released when it’s ready
Im Dezember 2024 wurde das Artwork für Debian 13 gewählt, eine erste Alpha-Version des Debian Installers für die kommende Veröffentlichung erschien vor drei Wochen. In gleicher Nachricht mit den Freeze-Terminen wurde der Codename »Forky« für Debian 14 bestätigt und mit »Duke« der Codename für Debian 15 bekannt gegeben.
Trump beschert Zulauf für das Fediverse
Seit die CEOs von Amerikas BigTech dem designierten Präsidenten Donald Trump zu Füßen liegen, erhält das Fediverse Auftrieb. Ein Beispiel dafür ist Pixelfed, ein freier, quelloffener und dezentralisierter Dienst zum Teilen von Bildern in sozialen Netzwerken. Pixelfed verwendet das ActivityPub-Protokoll, welches es zu einem Teil des Fediverse macht. Das ermöglicht es Benutzern, mit anderen sozialen Netzwerken wie Mastodon, PeerTube oder Friendica zu interagieren.
Zuck entfernt Links
Der Exodus von Anwendern von Instagram zu Pixelfed scheint Meta-Chef Mark Zuckerberg so zu beunruhigen, dass Facebook Links auf Pixelfed als Spam kennzeichnet und entfernt. Daraufhin waren die Server von Pixelfed teilweise so überlastet, dass keine Verbindung mehr möglich war. Die Pixelfed- Entwickler baten auf Mastodon um Geduld. Neue Konten können derzeit nicht erstellt werden. Die Tatsache, dass Pixelfed nicht einmal 400k Nutzerkonten hat, zeigt, wie sensibel die CEOs der Unternehmen reagieren, die Trump vor dem Wahlsieg teils heftig kritisiert hatten und nun eine 180-Grad-Wende vollzogen haben, um der angedrohten Rache des am 20. Januar inaugurierten Donald Trump zu entgehen.
Proxmox Backup Server 3.3 veröffentlicht
Eine Woche nach Proxmox Virtual Environment 8.3 hat die Wiener Proxmox Server Solutions GmbH jetzt Proxmox Backup Server 3.3 veröffentlicht. Die Enterprise Backup-Lösung erlaubt das Sichern und Wiederherstellen von VMs, Containern und physischen Hosts und unterstützt inkrementelle Backups, Deduplizierung, ZST-Komprimierung und authentifizierte Verschlüsselung.
Solide Basis
Version 3.3 des Proxmox Backup Server basiert auf Debian 12.8 »Bookworm«, verwendet aber standardmäßig den neueren Linux-Kernel 6.8.12-4 und bietet Kernel 6.11 als Opt-In an. Die Backup-Plattform kommt mit ZFS 2.2.6 samt Kompatibilitätspatches für Kernel 6.11. Flexible Datastores
Die neue Ausgabe der Backup-Lösung sorgt für eine flexiblere Handhabung der Datastores, in denen Proxmox Backup Server die Backup-Snapshots speichert. Mit dieser Version ist es möglich, Datastores auch auf Wechselspeichermedien zu erstellen. Ein solcher Entfernbarer Datastore kann auf mehreren Servern genutzt werden. Über die Weboberfläche oder die Kommandozeile kann das Speichermedium entfernt werden, indem der Entfernbare Datastore ausgehängt wird. Anschließend lässt sich der Datastore durch erneutes Mounten auf derselben oder einer anderen Proxmox Backup Server-Instanz wieder hinzufügen..
Push und Pull
Sync-Jobs ermöglichen es, Daten zwischen lokalen und externen Proxmox Backup-Servern zu synchronisieren. Das ging bisher nur in eine Richtung, indem der externe Server die Backups vom lokalen Server per Pull gezogen hat. Mit der neuen Push-Option kann der lokale Server die Backups an den externen Server senden, auch wenn der externe Server die Netzwerkverbindung nicht selbst initiieren kann.
Schnellere Sicherungen
Bei der Sicherung von Host-Dateisystemen oder von Containern von Proxmox VE auf Proxmox Backup Server lassen sich Dateien, die sich seit dem letzten Backup-Snapshot nicht geändert haben, jetzt effizienter erkennen. Wenn möglich, werden unveränderte Dateien nicht verarbeitet, wodurch dateibasierte Backups nun schneller abgeschlossen sind.
Eine ISO-Datei des unter der GNU AGPL_v3 veröffentlichten Proxmox Backup Server steht im Download-Portal von Proxmox zur Verfügung. Die Software kann kostenfrei genutzt werden. Für den Unternehmenseinsatz bietet Proxmox Enterprise-Support auf Subskriptionsbasis an.
Plasma 6.2.4 optimiert an vielen Stellen
Drei Wochen nach Plasma 6.2.3 haben die KDE-Entwickler Plasma 6.2.4 ausgerollt, während bereits fleißig auf das am 6. Februar erwartete Plasma 6.3 hingearbeitet wird. Die Grundlagen bilden Qt 6.8.0 und KDE Frameworks 6.9.0.
Plasma 6.2.3 bringt keine neuen Funktionen, sondern behebt Fehler und verbessert bereits vorhandene Komponenten. Der Fokus liegt dabei unter anderem auf dem Fenstermanager KWin, dem Software-Shop Discover sowie der Oberfläche von Plasma Mobile.
Discover zeigt weniger
In Discover werden künftig irrelevante Meldungen wie die verwendeten Flatpak-Laufzeitumgebungen versteckt. Diese kann man sich bei Bedarf auf der Kommandozeile mit flatpak list anzeigen lassen. Zudem werden Flatpak-Berechtigungen im Flatpak-Modul der Systemeinstellungen bei Auswahl einer App automatisch aktualisiert.
KWin verbessert Tiling unter Wayland
Die meisten Änderungen hat KWin erhalten. Viele davon beseitigen Fehler und verbessern die Handhabung unter Wayland. Das betrifft unter anderem Verbesserungen bei Multimonitor-Umgebungen und Tiling. Das Energiemanagement-Tool Powerdevil erhielt Verbesserungen bei der Akkuüberwachung bei Notebooks und anderen mobilen Geräten. Die Anzeige für Kopfhörer und Headsets erhielt zur besseren Identifizierung aussagekräftigere Icons.
Plasma Mobile aufgewertet
Die Benutzerschnittstelle von Plasma Mobile erhielt ebenfalls Verbesserungen bei der Platzierung von Icons und Pop-up-Benachrichtigungen. Wenn das Gerät gedreht wird und die automatische Drehung ausgeschaltet ist, erscheint im Navigations-Panel eine Schaltfläche zum manuellen Drehen.
Das Changelog vermittelt wie immer einen Überblick über alle Änderungen. Wer bereits jetzt einen Blick auf Plasma 6.2.4 werfen möchte, findet die Umgebung in KDE neonTesting.
ReiserFS wird aus dem Kernel entfernt
Das einst relativ populäre Dateisystem ReiserFS wird mit Linux 6.13 aus dem Kernel entfernt. Das Dateisystem ist bereits seit Linux 5.18 als veraltet und seit Linux 6.6 als überflüssig markiert.
Wer erinnert sich noch an ReiserFS? Das Dateisystem hatte seine besten Zeiten in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Besonders SUSE, aber auch andere Distributionen nutzten damals das mit Linux 2.4.1 vor 23 Jahren in den Kernel aufgenommene Full-Journaling-Dateisystem. Bei openSUSE und SUSE Linux war es zeitweise Standard, SUSE förderte die Entwicklung von ReiserFS 3. Der spätere Btrfs-Erfinder Chris Mason arbeitete zu der Zeit für SUSE an ReiserFS.
Lebenslange Haft
Der Niedergang von ReiserFS war in großen Teilen den tragischen privaten Umständen des Entwicklers Hans Reiser geschuldet, der 2008 in den USA wegen der Ermordung seiner Ehefrau zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Aber auch Btrfs nagte am Erfolg von ReiserFS.
Linux 6.13 ohne ReiserFS
Der letzte Commit für ReiserFS fand in Linux 6.10 statt. Auf den Wunsch von Reiser wurden die früheren Mitentwickler Mikhail Gilula, Konstantin Shvachko und Anatoly Pinchuk in die Credits aufgenommen. Gestern hat Linus Torvalds nun einen Patch angenommen, der ReiserFS aus dem Code für Linux 6.13 entfernt und diesen damit um 32,8k Zeilen erleichtert.
Wenig Chancen für Reiser5
Ende 2019 stellte der ehemals in Reisers Firma Namesys angestellte Edward Shishkin Reiser5 vor, dessen Entwicklung sehr langsam voranschreitet. Eine Aufnahme von Reiser5 in den Mainline-Kernel ist derzeit nicht absehbar. Somit endet die Geschichte von ReiserFS im Mainline Kernel vermutlich mit Torvalds Merge zur Entfernung von ReiserFS.
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